Die Gemeinde Möhnesee ist benannt nach dem Stausee, in den der Fluss Möhne mündet. Die von 1908 bis 1912 erbaute Staumauer ist das Wahrzeichen der Gemeinde und gleichzeitig ihr geschichtsträchtigster Ort: Sie wurde im zweiten Weltkrieg zerstört, die Wassermassen überfluteten damals weite Teile des Ruhrgebiets. Die Gemeinde erstreckt sich auf beiden Seiten vom Haarstrang mit der Börde im Norden bis hinein in den Arnsberger Wald im Süden. Etwa 11.000 Einwohner verteilen sich auf die 15 Dörfer der Gemeinde – größter Ort mit Badestelle und Strandpromenade im neugestalteten Seepark ist Körbecke am Nordufer. Die interessanten Bauwerke Möhnesees sind gleichzeitig Paten für das kulturelle Leben: So finden das bekannte Kunstfest, die „Drüggelter Kunst-Stückchen“, an Pfingsten in einer Scheune in der Nähe der gleichnamigen Kapelle statt. Das Brückenfest im Sommer ist legendär – und wer am Möhnesee-Triathlon teilnimmt, erlebt die Landschaft besonders intensiv.
Beim „Adventure Golf“ unweit des Ufers vergeht ein sonniger Tag wie im Flug: Die Kunstrasenbahnen sind größer als in einer Minigolfanlage, manchmal muss der Ball über 50 Meter weit fliegen, sich in die Kurve legen oder einen Bachlauf passieren. Spannung und Spaß sind garantiert, vor allem, weil sich ständig alle Bälle der Konkurrenten im Spiel befinden.
BRÜCKE IN EINE ANDERE WELT
Margret Beerwerth, Fotografin
„Die Ruhe und Geborgenheit dieses Ortes überträgt sich sofort.“
Vom Stress unserer Welt braucht jeder zwischendurch eine Ruhepause zum Kraft tanken, zum Staunen, zum (Be-)Wundern. Dafür ist die Natur für mich immer der richtige Ort. Mein Lieblingsplatz ist eine Brücke. Genauer gesagt, eine Brücke in eine andere Welt. Die herrschaftliche Kanzelbrücke zwischen Wamel und Völlinghausen wurde 1912 in italienischem Stil erbaut, ihr Kalk-Sandstein leuchtet sanft und zeitlos. Den Namen „Kanzelbrücke“ trägt das Bauwerk, weil ihre Pfeiler an die Kanzeln einer Kirche erinnern. Umrahmt von Wald und einzelnen kraftvollen Bäumen kann man hier einen sehr stillen Teil des Möhnesees erleben, die Ruhe und Geborgenheit dieses Ortes überträgt sich sofort und man wird offen für kleinste Naturerlebnisse. Besonders in der Frühlings- und Herbstzeit ist die Brücke mit ihren fünf Bögen mein Favorit zum Ausspannen. Dann sitze ich auf der Brüstung und beobachte den Tanz der Sonnenstrahlen im Wasser. Bäume, Wolken und bizarre Äste spiegeln sich auf der Oberfläche, und ich tauche ab in eine himmlische Stille – manchmal bis in die Nacht: Denn nach Sonnenuntergang glitzern hier hunderte Sterne. Diese Motive sind für mich so faszinierend, dass ich sie immer wieder fotografiere. Dazu geben die Vögel ihr Naturkonzert. In der Winterzeit hatte ich hier übrigens ein nettes Erlebnis mit einem kleinen Rotkehlchen. Es landete auf der Brücke, wetzte seinen Schnabel genüsslich im Raureif und hörte nebenbei geduldig zu, was ich ihm anvertraute.
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